Resilienz fördern

Resilienz fördern: Wie du im Alltag deine Widerstandskraft gegen Stress stärken kannst

Wie kannst du aktiv deine eigene Resilienz fördern? Wie kannst du gelassener und lösungsorientierter mit Stress umgehen? Zunächst einmal solltest du wissen, dass sowohl genetische Faktoren als auch Erfahrungen, die du in deinem Leben gemacht hast, einen sehr großen Einfluss auf deine seelische Stabilität haben. Außerdem sind soziale Beziehungen entscheidend, wenn es darum geht, sich zu einer resilienten Persönlichkeit zu entwickeln. Besonders wichtig ist hier die eigene Familie sowie ein inniger Freundeskreis. Diese Faktoren stärken deine Widerstandskraft gegen Stress.

 

Störfaktoren erkennen und abschalten

Damit du deine Resilienz stärken kannst, solltest du grundsätzlich erstmal ein paar Störfaktoren in deinem Leben reduzieren. Das ist natürlich nicht immer einfach und erfordert mitunter auch etwas Durchsetzungsvermögen. Reduziere zum Beispiel den Zeitdruck, der in deinem Leben ständig den Ton angibt. Optimiere im Job die Zusammenarbeit mit Kollegen und gestalte Abläufe so, dass du merklich weniger Stress hast. Wenn du das Gefühl hast, dass du an diesen Stellschrauben nicht wirklich viel ausrichten kannst, suche das Gespräch mit deinem Vorgesetzten. Beziehe ihn in dein Vorhaben mit ein.

 

Prioritäten setzen: Akzeptiere das, was du nicht ändern kannst

Darüber hinaus gibt es einige Tipps, die dir dabei helfen, deine Widerstandskraft zu stärken. Das beginnt mit dem Thema Akzeptanz. Akzeptiere die Realität so wie sie ist. Das gilt natürlich nur für die Sachen, die du nicht ändern kann. Mit mehr Akzeptanz in deinem Leben stärkst du automatisch deine Resilienz. Allerdings ist es manchmal gar nicht so einfach, zu entscheiden: Was kannst du ändern und was nicht. Entscheide, welche Angelegenheit dir wirklich wichtig ist und überprüfe, welchen Einfluss du auf eine mögliche Änderung hast.

 

Herausforderungen angehen und trotzdem lernen „Nein“ zu sagen

Erkenne die Herausforderung! Das bedeutet: Veränderungen oder Anforderungen in deinem Leben bieten Chancen, die du nutzen kannst. Lass dich nicht runterziehen, sondern gehe Herausforderungen offensiv an. Das heißt aber nicht, dass du einfach alles akzeptieren solltest. Manchmal ist es auch förderlich, „Nein“ zu sagen. Auch wenn es nicht immer einfach ist, die Reaktion, die dann folgt, auszuhalten. Es hilft, sich vorher klarzumachen, dass man es nicht allen Menschen recht machen kann. Niemand ist perfekt – auch du nicht.

 

Nicht grübeln, sondern dich frei machen von Problemen des Alltags

Ein großes Problem in unserer rasanten und stressgeplagten Welt: Es bleibt kaum Zeit, um sich mal zurückzulehnen und Kraft zu sammeln. Stattdessen nutzen wir unsere spärlich bemessene Freizeit, um zu grübeln. Wir wälzen Probleme. In den meisten Fällen erfolglos. Wer seine Resilienz stärken möchte, sollte das Grübeln einstellen und sich stattdessen mal gedankliche Freizeit gönnen. Auch das muss man trainieren. Es klappt nämlich in der Regel nicht, indem du einfach einen Schalter umlegst.

 

Resilienz stärken durch eine positive Einstellung

Positiv sein! Dir gelingt bestimmt jede Menge in deinem Leben. Ob beruflich oder privat. Führe es dir vor Augen. Es sind Sachen, die erfreulich sind, die dir Auftrieb geben sollten. Einleuchtend, oder? Doch das ist gar nicht so einfach. Denn nicht selten fehlt uns der Freiraum, um Kraft aus positiven Momenten zu ziehen. Zumal wir eine solche Verhaltensweise oftmals nicht gelernt beziehungsweise noch nie angewendet haben. Dabei liegt in ihr jede Menge Power. Wenn wir uns immer wieder unsere persönlichen Erfolgsmeldungen vergegenwärtigen, stärkt das unsere Widerstandskraft gegen Stress in schwierigen Situationen. Tipp: Falls es dir hilft, kannst du dir jeden Abend aufschreiben, was dir am Tag gelungen ist.

 

Stressfreier leben mit einer inneren Distanz

Dann ist da noch das Distanz-Thema. Das wird gerade im Beruf von vielen sehr unterschätzt. Viele Situationen, mit denen wir während der Arbeit zu tun haben, nehmen wir viel zu persönlich. Wir wahren keine Distanz und schwächen damit uns selbst. Wer es schafft, eine innere Distanz aufzubauen, geht mit den Herausforderungen des Jobs ganz anders um. Das Ergebnis: Eine gestärkte Resilienz. Auch wenn man nicht alles persönlich nehmen sollte und eine innere Distanz wichtig ist, nachfragen, wie eine vielleicht missverständliche Aussage eines Arbeitskollegen gemeint war, solltest du schon. Denn oft war es einfach nicht anderes als eben ein Missverständnis.